Beschussämter
Mit den Beschussämtern in Mellrichstadt und München befinden sich zwei der fünf deutschen Beschussämter in Bayern. Sie sind als Referate des Bayerischen Landesamts für Maß und Gewicht organisiert.
Die bayerischen Beschussämter haben zwei Aufgabenbereiche:
1. Sie stellen in ihrem klassischen Aufgabenbereich sicher, dass Waffen, Böller und Munition den Vorschriften des Beschussgesetzes entsprechen. Sie prüfen Jagd-, Sport- und Verteidigungswaffen für Hersteller, Händler, Importeure, Behörden, Jäger sowie Sportschützen. Unbrauchbar gemachte „Dekowaffen“ müssen ebenfalls von den Beschussämtern geprüft und gekennzeichnet werden.
2. Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich der bayerischen Beschussämter ist die Prüfung der Schutzwirkung von Helmen, Schutzwesten, Fahrzeugen und Materialien (z.B. Platten) gegen Angriffe durch Schusswaffen, Splitter, Hieb- und Stichwaffen oder Sprengstoff. Die Prüfungen erfolgen im Rahmen privatrechtlicher Aufträge, die von Behörden, der Bundeswehr oder von Herstellern erteilt werden.
Im Jahre 1962 wurde des heutige Beschussamt auf dem Gelände des Landesamtes für Maß und Gewicht in München in Betrieb genommen. Seit 2023 befindet sich eine Aufbaueinheit in Fürstenfeldbruck nahe München, um einen neuen Standort für das Beschussamt München zu errichten und um moderne Prüfeinrichtungen zu planen, die bestmöglich die zukünftigen Anforderungen erfüllen sollen.
Im Jahre 1981 wurde des heutige Beschussamt am nördlichen Stadtrand von Mellrichstadt in Betrieb genommen.
Um die Prüfkapazitäten zu erhöhen und einen noch höheren Sicherheitsstandard zu gewährleisten wurde in den Jahren 2012 bis 2016 für das Beschussamt Mellrichstadt ein vollkommen neues Gebäude errichtet, das am 22. September 2016 von der damaligen bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner feierlich eröffnet wurde.